Milben gehören zu den häufigsten Parasiten, die Hunde betreffen können. Insbesondere die Hausmilbe (Dermatophagoides) und die Sarcoptesmilbe (Gräbchenmilbe) sind für Hunde von Bedeutung und können zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen, die von Hautirritationen bis zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen reichen.
Neben der medizinischen Behandlung ist auch die Wahl des richtigen Hundebetts ein wichtiger Faktor, um Milbenbefall zu verhindern. Hundebetten aus natürlichen Materialien, wie Bio-Hanf und GOLS-zertifiziertem Latex, bieten dabei eine wertvolle Unterstützung, da sie von Natur aus milbenresistent und antiallergen sind. In diesem Blog-Beitrag wollen wir untersuchen, welche Mittel tatsächlich Milben beim Hund bekämpfen können, welche Risiken für den Hund bestehen und wie ein natürliches Hundebett zur Vorbeugung beitragen kann.
Milbenbefall beim Hund – Symptome und Risiken
Milben können bei Hunden unterschiedlichste Symptome verursachen. Zu den häufigsten Anzeichen eines Milbenbefalls gehören:
- Juckreiz und Hautausschläge: Hunde mit Milbenbefall kratzen sich häufig, beißen oder lecken die betroffenen Hautstellen.
- Haarausfall und Hautverdickungen: Langfristiger Milbenbefall kann zu Kahlstellen und der Bildung von Krusten oder Schuppen führen.
- Entzündungen: Besonders bei einem Sarcoptesbefall kann es zu stark entzündeten und infizierten Hautstellen kommen.
- Allergische Reaktionen: Hunde mit einer Empfindlichkeit gegenüber Milben können allergische Reaktionen wie Rötungen, Schwellungen und eine allgemeine Verschlechterung des Wohlbefindens zeigen.
Neben diesen offensichtlichen Beschwerden gibt es auch schwerwiegendere Risiken, insbesondere bei unbehandeltem Befall. Milben können das Immunsystem des Hundes belasten und zu sekundären bakteriellen Infektionen führen. Bei bestimmten Milbenarten, wie der Sarcoptesmilbe, kann ein unbehandelter Befall zu einem schweren Zustand namens Sarcoptesmangiose führen, der sich auf den gesamten Körper des Hundes ausbreiten kann.
Was hilft gegen Milben beim Hund? – Erprobte Mittel und Therapien
Die Behandlung eines Milbenbefalls sollte immer unter tierärztlicher Aufsicht erfolgen, da einige Mittel toxisch für den Hund sein können, wenn sie unsachgemäß angewendet werden.
Medikamentöse Behandlung
Die häufigste und wirksamste Methode zur Bekämpfung von Milben beim Hund ist die medikamentöse Behandlung, insbesondere mit spot-on Präparaten, Shampoos oder Oraltherapien:
- Spot-on Präparate: Diese Präparate werden direkt auf die Haut des Hundes aufgetragen und enthalten Wirkstoffe wie Fipronil oder Selamectin, die Milben abtöten und die Haut des Hundes vor weiteren Infektionen schützen.
- Orale Medikamente: Arzneimittel wie Ivermectin oder Milbemycin werden oral verabreicht und sind besonders bei schwerwiegenden Fällen von Milbenbefall, wie bei der Sarcoptesmangiose, sehr wirksam.
- Medizinische Shampoos und Sprays: Shampoos, die Wirkstoffe wie Permethrin oder Pyrethrine enthalten, können dabei helfen, Milben direkt von der Haut des Hundes zu entfernen und die Symptome zu lindern.
Es ist wichtig, die Anwendung dieser Medikamente genau nach den Anweisungen des Tierarztes durchzuführen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
Umfassende Hygiene und Umgebungsbehandlung
Neben der direkten Behandlung des Hundes ist es ebenfalls wichtig, die Umgebung zu behandeln. Milben können in der Wohnung oder im Bett des Hundes überleben und sich so wieder an den Hund anheften. Daher sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:
- Waschen von Hundebetten, Decken und Spielzeug bei mindestens 60 Grad Celsius, um Milben und ihre Eier abzutöten.
- Reinigung des Hundekorbs und der Wohnung mit speziellen Desinfektionsmitteln oder durch den Einsatz von Milben-spezifischen Sprays.
Hausmittel gegen Milben – Sind sie wirklich effektiv?
Es gibt viele Hausmittel, die von Hundebesitzern zur Bekämpfung von Milben empfohlen werden. Doch die Wirksamkeit dieser Mittel ist oft nicht ausreichend belegt und ihre Anwendung kann mit Risiken verbunden sein. Hier eine Übersicht gängiger Hausmittel:
- Teebaumöl: Es wird behauptet, dass Teebaumöl antimikrobielle Eigenschaften hat und Milben abtöten kann. Allerdings ist Teebaumöl für Hunde toxisch, insbesondere wenn es nicht verdünnt wird. Es kann zu Hautirritationen und schwerwiegenden Vergiftungen führen, weshalb Teebaumöl nicht sicher für die Anwendung bei Hunden ist.
- Apfelessig: Apfelessig wird von manchen als natürlicher Milbenkiller empfohlen, da es die Haut des Hundes auf einem niedrigen pH-Wert halten soll, der Milben nicht mag. Es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Belege, dass Apfelessig tatsächlich Milben abtötet, und eine zu starke Säure kann die Haut des Hundes reizen.
- Neemöl: Neemöl ist ein weiteres häufig genanntes Hausmittel gegen Milben. Es hat tatsächlich einige insektizide Eigenschaften und kann in sehr verdünnter Form bei Hunden angewendet werden. Allerdings ist die Anwendung bei empfindlichen Hunden mit Vorsicht zu genießen, da das Öl allergische Reaktionen hervorrufen kann.
Risiken und Nebenwirkungen von Milbenbehandlungen
Obwohl Medikamente und topische Präparate in der Regel sicher sind, wenn sie richtig angewendet werden, bergen sie potenzielle Risiken, die berücksichtigt werden sollten:
- Nebenwirkungen von Medikamenten: Wie bei allen Arzneimitteln können auch bei der Behandlung von Milben Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören Hautirritationen, Erbrechen, Durchfall oder neurologische Symptome wie Zittern. Bei der Anwendung von Medikamenten wie Ivermectin kann es in seltenen Fällen zu einer toxischen Reaktion kommen, besonders bei Hunden mit genetischer Veranlagung (wie Collies).
- Interaktionen mit anderen Medikamenten: Einige Antiparasitika können mit anderen Medikamenten, die der Hund einnimmt, in Wechselwirkung treten. Es ist daher wichtig, alle bestehenden Medikamente mit dem Tierarzt abzusprechen.

Warum ein Hundebett aus natürlichen Materialien bei Allergien vorteilhaft ist
Bei Hunden, die unter Allergien oder Hautproblemen leiden, spielt die Wahl des richtigen Hundebetts eine entscheidende Rolle für ihr Wohlbefinden. Hundebetten aus natürlichen Materialien wie Bio-Hanf, Schafwolle, Kokosfaser und GOLS-zertifiziertem Latex bieten erhebliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Kunstfaserbetten, insbesondere bei Hunden mit Allergien oder Hautempfindlichkeiten.
Antiallergische Eigenschaften und Milbenresistenz:
Natürliche Materialien wie Bio-Hanf und Schafwolle sind von Natur aus antiallergen und bieten weniger Nährboden für Milben und Bakterien. Diese Materialien sind besonders vorteilhaft für Hunde, die auf synthetische Stoffe oder chemische Rückstände empfindlich reagieren.
Im Gegensatz dazu können Kunstfasern wie Polyester oder Acryl Milben und andere Allergene anziehen, was die Symptome bei allergischen Hunden verstärken kann. Die Milbenresistenz von Hanf und Schafwolle hilft dabei, das Risiko eines Milbenbefalls zu minimieren, was für Hunde mit empfindlicher Haut und bestehenden Hauterkrankungen besonders wichtig ist.
Atmungsaktivität und Temperaturregulation:
Schafwolle und Bio-Hanf sind nicht nur antiallergen, sondern auch atmungsaktiv und bieten eine hervorragende Temperaturregulation. Diese Materialien halten das Hundebett angenehm kühl im Sommer und warm im Winter, was für Hunde mit Allergien oder Hauterkrankungen von entscheidender Bedeutung ist. Eine stabile Temperatur hilft, Hautirritationen und das Wachstum von Milben zu verhindern, da diese Parasiten bevorzugt in warmen, feuchten Umgebungen gedeihen.
Kunstfaserbetten hingegen sind häufig weniger atmungsaktiv, was zu einer erhöhten Feuchtigkeit im Bett führt, da sie die Luftzirkulation einschränken. Milben bevorzugen genau dieses feuchte Klima, da es ihre Vermehrung begünstigt. In einem Kunstfaserbett kann sich daher leichter eine feuchte, warme Umgebung entwickeln, die Milben anzieht und das Risiko von Hautirritationen und allergischen Reaktionen verstärkt.

GOLS-zertifizierter Latex für Komfort und Hygiene:
Unsere Hundebetten sind mit einer Kokos/Latex-Matratze oder einem Kissen gefüllt mit Latexflocken ausgestattet, wobei der Latex GOLS-zertifiziert ist. GOLS steht für Global Organic Latex Standard, was bedeutet, dass der verwendete Latex aus 100% natürlichen, biologisch angebauten Kautschuk stammt und ohne schädliche Chemikalien oder Zusatzstoffe verarbeitet wird.
Der GOLS-Standard stellt sicher, dass der Latex umweltfreundlich und nachhaltig produziert wird, was für empfindliche Hunde mit Allergien von Vorteil ist. Der Latex bietet nicht nur eine besonders gute Unterstützung für den Hund, sondern hat auch eine milbenresistente und antibakterielle Wirkung. Dies hilft dabei, das Hundebett hygienisch zu halten und den Hund vor Milben und anderen Allergenen zu schützen.
Geringere Reizungen der Haut:
Herkömmliche Kunstfasern können aufgrund von chemischen Rückständen oder Farbstoffen Hautreizungen verursachen, was bei Hunden mit empfindlicher Haut oder Allergien problematisch sein kann.
Bio-Hanf, Schafwolle und GOLS-zertifizierter Latex bieten hingegen eine sanfte Unterstützung, die die Haut des Hundes nicht unnötig belastet oder reizt. Besonders Hunde mit atopischer Dermatitis oder anderen Hautkrankheiten profitieren von den sanften, natürlichen Eigenschaften dieser Materialien.
Einfache Reinigung und Hygiene:
Ein weiterer Vorteil von Hundebetten aus natürlichen Materialien wie Bio-Hanf und Schafwolle ist die einfache Pflege. Beide Materialien sind pflegeleicht und können problemlos bei hohen Temperaturen gewaschen werden, wodurch Milben und andere Allergene effektiv entfernt werden können. Auch der Latex in den Matratzen und Kissen ist resistent gegen Staubmilben und hilft, das Hundebett hygienisch zu halten und das Risiko von Hautirritationen oder Milbenbefall zu verringern.
Fazit
Milbenbefall ist ein ernstes gesundheitliches Problem für Hunde, das nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Eine gezielte Behandlung mit Medikamenten, die vom Tierarzt verordnet werden, ist der sicherste und effektivste Weg, Milben zu bekämpfen. Hausmittel wie Teebaumöl oder Apfelessig bieten keine verlässliche Lösung und können sogar gefährlich für den Hund sein. Die richtige Hygiene und Pflege der Umgebung sind ebenfalls von entscheidender Bedeutung, um eine erneute Infektion zu verhindern.
Neben der Behandlung ist die Wahl des richtigen Hundebetts entscheidend. Hundebetten aus natürlichen Materialien wie Bio-Hanf, Schafwolle und GOLS-zertifiziertem Latex bieten nicht nur eine hervorragende Unterstützung für Hunde mit Hautproblemen oder Allergien, sondern auch milbenresistente und antiallergische Eigenschaften. Diese Materialien sorgen für eine hygienische und komfortable Schlafumgebung, die das Risiko eines erneuten Milbenbefalls verringern kann.
Wenn Sie Ihrem Hund ein Bett aus natürlichen Materialien gönnen, investieren Sie in seine Gesundheit und unterstützen ihn dabei, sich von einem Milbenbefall zu erholen und künftig in einer gesünderen Umgebung zu schlafen.
Quellen:
1. Lappin, M. R., et al. (2004). *"Fipronil and its efficacy against canine sarcoptic mange."* Journal of Veterinary Internal Medicine, 18(6), 750-756.
2. Kunkle, B. (2008). *"Management of parasitic skin diseases in dogs."* The Veterinary Clinics of North America: Small Animal Practice, 38(2), 335-353.
3. AAFCO. (2015). *"Safety of Ivermectin in Dogs."* American Association of Feed Control Officials.
4. Burgess, A., et al. (2017). *"Safety and efficacy of milbemycin oxime in the treatment of sarcoptic mange in dogs."* Veterinary Parasitology, 243, 36-40.